Echtes Blattgold

Blattgold ist im Regelfall eine Legierung aus Gold, Silber und Kupfer. In einem aufwendigen Produktionsverfahren wird Blattgold zu hauchdünnen Blättchen geschlagen (ca. Dicke 1/8000 - 1/10000 mm).

Die Blattgoldfabrik Gerstendörfer bietet über 25 verschiedene Sorten zum Vergolden mit Blattgold für jeden Anwendungsbereich. Wir garantieren als Hersteller ausschließlich Deutsche Qualität. Blattgold Made in Germany, Made by Gerstendörfer.

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Echtes Blattgold

Blattgold ist im Regelfall eine Legierung aus Gold, Silber und Kupfer. In einem aufwendigen Produktionsverfahren wird Blattgold zu hauchdünnen Blättchen geschlagen (ca. Dicke 1/8000 - 1/10000 mm).

Die Blattgoldfabrik Gerstendörfer bietet über 25 verschiedene Sorten zum Vergolden mit Blattgold für jeden Anwendungsbereich. Wir garantieren als Hersteller ausschließlich Deutsche Qualität. Blattgold Made in Germany, Made by Gerstendörfer.

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Blattgold - Wichtige Fragen und Antworten

Was ist der Unterschied zwischen losem Blattgold und Transfergold? Wie erkennt man echtes Blattgold? Und was kostet echtes Blattgold? Erfahren Sie jetzt die Antworten auf diese sowie weitere interessante Fragen zum Thema "Blattgold".

Was ist Blattgold?

Blattgold ist eine sehr dünne Goldfolie, die entweder aus reinem Gold oder einer hochkarätigen Goldlegierung hergestellt wird. Am Ende seiner Herstellung erreicht das Blattgold eine Dicke von etwa 125 Nanometern, was 1/8000 Millimeter entspricht. Blattgold mit dieser Dicke wird auch als Einfachgold bezeichnet.

Neben dem Einfachgold wird Blattgold auch als Doppel- oder Dreifachgold angeboten. Dieses erreicht eine Dicke von 220 nm und 330 nm. Aufgrund seiner erhöhten Widerstandsfähigkeit wird das Doppel- und Dreifachgold meistens für Außenvergoldungen verwendet.

Was ist Blattgold Transfer?

Transfergold, auch bezeichnet als Sturmgold, Abziehgold und Blattgold Transfer, eignet sich besonders für die Vergoldung von glatten Flächen. Bei der Herstellung wird das Blattgold auf Seidenpapier gepresst. Das Transfergold kann anschließend mithilfe des Seidenpapiers direkt auf der zu vergoldeten Oberfläche platziert werden. Danach muss nur noch das Seidenpapier abgezogen werden. Das Blattgold auf Transferpapier kann auch ganz bequem mit einer Schere in Streifen oder Stücke geschnitten werden.

Was ist loses Blattgold?

Anders als bei der Herstellung des Transfergolds wird das lose Blattgold nicht auf das Seidenpapier gepresst, sondern nur zwischen Seidenpapier eingelegt. Das Blattgold kann dadurch nicht mit den Fingern in Position gebracht werden, sondern muss erst auf dem Vergolderkissen zugeschnitten und anschließend mit dem Anschusspinsel auf der Oberfläche angebracht werden.

Woran erkennt man Blattgold?

Blattgold glänzt bei direkter Lichteinstrahlung goldgelb. Bei Gegenlichteinstrahlung erscheint die Lichtquelle in einem grün-bläulichen Farbton.

Neben dem Blattgold selbst werden mittlerweile auch Blattgoldimitate aus Kupfer angeboten. Diese sind deutlich dicker als echtes Blattgold. Um ausschließen zu können, dass es sich um ein Imitat handelt, sollte das Blattgold immer direkt über eine Blattgoldfabrik bezogen werden.

Wie sieht Blattgold aus?

Üblicherweise werden die dünnen Blattgoldblätter mit einem Blattgoldbüchlein im Format 80 x 80 mm angeboten. Je nach Art kann das Blattgold verschiedene Farben annehmen. Häufig angebotene Blattgoldfarben sind beispielsweise Gelb, Weiß oder Citron.

Herstellung von Blattgold

Wie wird Blattgold hergestellt?

Bei der Betrachtung der Blattgoldherstellung sind viele Besonderheiten zu erkennen. Zunächst wird ein purer Goldbarren mit einem Gewicht von etwa 850 Gramm eingeschmolzen und in die richtige Form gebracht. Dabei wird der Goldbarren mithilfe einer Walze in vielen Vorgängen zu einer Dicke von nur wenigen Millimetern verarbeitet, bis aus ihm schließlich ein Band von etwa 300 Metern Länge wird. Nun werden Teile aus dem Goldband zu gleich großen Flächen ausgestanzt, in gepudertem Papier gestapelt und in ein Buch gelegt, damit die Goldblättchen keine Rückstände hinterlassen. Der Stapel wird schließlich einige Stunden mit über über 300 Schlägen pro Minute von einem Federhammer bearbeitet, bis sich die quadratischen Flächen über das Papier ausbreiten. Das zu Anfang noch grobe Goldstück darf jetzt Blattgold genannt werden.

Wo kommt Blattgold her?

Die Herstellung von Blattgold reicht 5000 Jahre in die Vergangenheit zurück. Schon damals wurde das begehrte Edelmetall in Indien und dem alten Ägypten gehandelt und angewandt. In Europa wurde das Handwerk schließlich zur Zeit des Mittelalters in Klöstern erlernt und ausgeführt. Schließlich übernahmen die Goldschläger diese besondere Aufgabe. Dabei konnte sich die mittelfränkischen Stadt Schwabach als zentraler Ort für diese Handwerkskunst etablieren. Heute wird der Großteil des Blattgoldbestands in Fabriken hergestellt und vertrieben.

Anwendung von Blattgold

Was lässt sich mit Blattgold vergolden?

Besonders in der Kunst wird Blattgold verwendet, um Gegenstände wie Bilderrahmen, Skulpturen oder auch Bücher zu verzieren. In der Architektur findet Blattgold ebenfalls seine Anwendung und dient dazu, Stuck sowie einzelne Elemente von Bauwerken zu vergolden. Auch in der Gastronomie wird mit Blattgold gearbeitet. Dort wird es dazu verwendet, um Speisen und Getränke zu veredeln.

Ist Blattgold essbar?

Bei der Veredelung von Gerichten stellt sich natürlich auch die Frage, ob das Blattgold essbar ist. Blattgold in 22 Karat oder 23 Karat welches nach den Lebensmittelrichtlinien hergestellt wurde ist bedenkenlos essbar. Gold hat sogar eine eigene Zusatzstoffnummer: E175. Auch diese ist als nicht bedenklich eingestuft.

Wie vergoldet man mit Blattgold?

Neben dem Blattgold selbst benötigt man einige Werkzeuge und Hilfsmittel, um Gegenstände vergolden zu können.

Im ersten Schritt wird die Oberfläche, die vergoldet werden soll, gereinigt und mit einem Anlegemittel eingepinselt. Hierfür eignet sich besonders das Kölner Instacoll System, welches aus zwei Teilen besteht: Dem Anlegemittel selbst und einem Aktivator. Mit einem Spritzgerät oder Pinsel wird das Anlegemittel auf der Fläche aufgetragen. Nach einer Stunde ist das Mittel getrocknet und mit der Vergoldung kann begonnen werden. Das Blattgold wird daraufhin in einer Zeitspanne von einer weiteren Stunde aufgetragen. Falls der Vergoldungsprozess länger als eine Stunde dauert oder dieser zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden soll, kann das aufgetragene Anlegemittel mithilfe des Aktivators für die Vergoldung reaktiviert werden.

Blattgold auf Transferpapier wird dann mit einer Schere zugeschnitten und wie ein Abziehbild angedrückt.

Blattgold lose nimmt man mithilfe des Vergoldermessers aus dem Blattgoldbüchlein und schneidet es passend zu. In der Praxis wird das Blattgold mit dem Vergoldermesser auf dem Vergolderkissen zugeschnitten.

Anschließend benötigt man einen speziellen Pinsel, der als Anschießer bezeichnet wird. Dieser wird nun elektrostatisch aufgeladen, indem man mit ihm einmal am Gesicht entlang fährt. Im letzten Schritt wird das Blattgold nun mit dem Anschießer aufgenommen und auf der Oberfläche platziert.

Kosten von Blattgold

Was kostet Blattgold?

Die Kosten von Blattgold lassen sich vom aktuellen Goldkurs herleiten. In den vergangenen Jahren bewegte sich der Goldpreis im Schnitt zwischen 1400€ und 1800€ pro Feinunze. Dies entspricht einem Gewicht von 31,10 Gramm. Auch die Reinheit des Blattgolds spielt bei den Kosten eine relevante Rolle. Je höher der reine Goldanteil im Blattgold ist, umso mehr wert ist das Blattgold. Somit richtet sich der Preis des Blattgolds immer nach dem zugrundeliegenden Goldpreis pro Feinunze, des Karats und der gewünschten Blattgoldmenge.

Wie wertvoll ist Blattgold?

Wie soeben beschrieben, setzt sich der Wert des Goldes aus verschiedenen Faktoren zusammen. Neben dem reinen Materialwert von Gold muss auch die Herstellung des Blattgolds im Preis miteinbezogen werden. Aus diesem Grund liegt der Preis des Blattgolds über dem eigentlichen Materialwert.

Darüber hinaus hat das Blattgold eine weitere Besonderheit. Im Gegensatz zu anderen Rohstoffen, wie beispielsweise Silber, hält sich Gold in seinem Zustand deutlich länger. Das liegt daran, dass Gold nicht oxidiert. Somit sind vergoldete Gegenstände im Außenbereich über Jahrzehnte hinweg wunderschön glänzend!

Wissenswertes zum Thema Blattgold

Wann wurde Blattgold das erste Mal verwendet?

Das Blattgold und dessen Handwerk können auf eine lange Geschichte zurückblicken. Wie bereits oben erwähnt, haben vor 5000 Jahren die ersten Goldschläger in Indien Blattgold hergestellt. Es kann also davon ausgegangen werden, dass Blattgold dort das erste Mal verarbeitet wurde. In Deutschland wurde Blattgold das erste Mal im 16. Jahrhundert angewendet. Ausgeübt wurde das Handwerk des Vergoldens zu dieser Zeit hauptsächlich in Klöstern. 

Wo wurde das meiste Blattgold verwendet?

Das meiste Blattgold wurde und wird auch heute noch in der Kunst und Architektur verwendet. Bei letzterer gibt es einige imposante Bauwerke, die durch ihre vergoldeten Elemente hervorstechen.

So gibt es in Seoul das “63 Building”, dessen Außenfassade komplett vergoldet ist. Für den Wolkenkratzer mit seiner Höhe von 249 m und 60 Etagen wurden insgesamt rund 5 kg Gold verwendet.

Jedoch erfreut sich auch die Gastronomie immer mehr am Blattgold. Hier dient das essbare Blattgold besonders der Dekoration und Veredelung von Speisen und Getränken.

Interessante Fakten zum Blattgold

Es ist erstaunlich, wenn man die Maße von Blattgold genauer unter die Lupe nimmt und mit bekannten Größen vergleicht. Mit einer Dicke von etwa 125 Nanometern ist ein Blatt von der Seite mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Zum Vergleich: Ein Haar ist mit einer Dicke von ca. 0,5 mm knapp 4000-mal dicker als Blattgold.

Schon in den Jahren um 1500 herum diente Blattgold zur Veredelung von Getränken. Damals wurde hauptsächlich Schnaps, unter anderem auch das “Danziger Goldwasser”, mit Blattgoldflocken veredelt. Dieser Kräuterlikör ist auch heute noch erhältlich.

Der Goldanteil selbst wird mit Karat gemessen. Je reiner das Gold ist, umso mehr Karat hat es. Maximal kann Gold eine Karatzahl von 24 erreichen, was einem Goldanteil von 99,99% entspricht. Ein Karat selbst entspricht einem Goldanteil von 4,167 %. Blattgold mit beispielsweise 14 Karat hat somit einen Goldgehalt von 58,5%.